Wärmepumpe – Teil 4 – Klimatisierung

Teil 1 — Warum sie vielleicht viel besser funktionieren kann, als sie es gerade tut Teil 2 – weitere Details Teil 3 – Praxis

WARNUNG – there be dragons! Wenn man hier etwas falsch macht, kann es zu Schäden durch Kondensat und Schimmel kommen, insbesondere, wenn ihr Heizkörper habt und keine Flächenheizung!

Ein großer Bonus einer Wärmepumpe ist die Fähigkeit, als Klimaanlage zu agieren. Zumindest theoretisch. Einige Hersteller scheinen hier Geld sparen zu wollen und so fehlt einigen Modellen diese Möglichkeit. Vorsicht beim Kauf!

Sparen wollen sie aber alle, so dass oft nicht alles mitgeliefert wird, was für den “umgekehrten” Betrieb notwendig ist, auch wenn die Wärmepumpe eigentlich dafür vorbereitet ist.

Wir mussten einen Sensor nachrüsten. Grundsätzlich ist das auch sehr vernünftig, denn bei einer Klimatisierung besteht tatsächlich die Gefahr, dass es zu Schimmelbildung kommt, wenn man nicht aufpasst. Gerade bei einer Fussbodenheizung ist das nicht zu unterschätzen. In der Praxis beutete das bei uns, dass wir ein zweites “Bedienteil FES Komfort” nachrüsten mussten, um diese Funktionalität zu erhalten.

Auf ein Angebot des Heizungsbauers warte ich bis heute. Offenbar lohnt es sich einfach nicht, für so eine Nachrüstung auszurücken. Meine Empfehlung: Gleich von Anfang an mit einbauen. Dann spart ihr euch Stress und Nerven.

Schlußendlich habe ich mir das Bauteil im Fachhandel bestellt und dann nach kurzem Studium der Anleitung innerhalb von einer Stunde selbst installiert. Inkl. sauberer Verlegung des Kabels und Installation des Bedienteils im Nachbarraum (Badezimmer).

Allgemein bin ich erstaunt, dass im 21. Jahrhundert nicht standardmäßig Sensoren in allen Räumen verbaut werden und die Heizung/Kühlung nicht jeweils individuell gesteuert werden kann. Stattdessen wird (zumindest bei Stiebel-Eltron) nach wie vor mit zentralen Verteilern und zentraler Steuerung gearbeit.

Das wirkt unverständlich antiquiert.

Nachdem das alles ordnungsgemäß installiert war (im Grunde sind nur 3 Kabel am CAN-Bus zu verbinden) und das Bedienteil eingerichtet war, funktionierte das ganze ohne Probleme. Die Kühlwirkung ist natürlich nicht mit der einer dedizierten Anlage zu vergleichen, dann die Wärmepumpe reagiert (wie bereits erwähnt) träge. Bei der Einstellung muss man also mit entsprechenden Vorlaufzeiten planen. Im Grunde sehr ähnlich zur Zeitplanung der Heizungsfunktion. Bei uns läuft die Kühlung an warmen Sommertagen tatsächlich 24/7 durch und wird in der Nacht über den Hausakku bedient. Da wir eine relativ potente PV-Anlage (~26 kWp) auf dem Dach haben, steht im Sommer ohnehin mehr Strom zur Verfügung, als wir sinnvoll nutzen können. Die Kühlfunktion ist für uns damit fast umsonst.

Teil 5 – Steuerung und Bedienung Teil 6 – Photovoltaik, Effizien und Kosten